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St. Gallen, Stiftsbibliothek, Cod. Sang. 343: Unterschied zwischen den Versionen

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'''St. Gallen, Stiftsbibliothek, Cod. Sang. 343''' ist ein Plenarmissale, welches ein Kalendar, ein Sequentiar, ein Graduale, ein Sakramentar und ein Lektionar enthält und wird auf das 11. Jahrhundert und das 14. Jahrhundert datiert. Der Gradualteil, welcher als einziger Musiknotation enthält, stammt wohl aus dem 11. Jahrhundert. Entstanden ist die Handschrift im Benediktinerkloster St. Gallen. Die Schreiber der Handschrift sind nicht bekannt. Der Gradualteil ist durchgängig mit adiastematischen Neumen versehen.
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'''St. Gallen, Stiftsbibliothek, Cod. Sang. 343''' ist ein Plenarmissale aus dem Benediktinerkloster St. Gallen mit einem Hauptteil wohl des 11. Jahrhunderts mit umfangreichen Ergänzungen und Einfügungen wohl des 14. Jahrhunderts. Vom älteren Hauptteil findet sich in der Handschrift
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* ein Sequentiar (überwiegend ohne Notation, einige wenige Stücke auch mit Notation),
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* ein Graduale, allerdings nur das Temporale (vollständig mit Notation)
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* ein Offizium de corpore et sanguine domini ad missam mit Gesängen (teilweise notiert), Gebeten und Lesungen,
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* ein Sakramentar (ohne Notation),
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* ein Lektionar (ohne Notation, jedoch mit Akzenten zur Anpassung der Lektionstöne).
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Die Notation dieser älteren Teile erfolgte in adiastematischen Neumen.
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Ergänzungen und Einschübe wohl des 14. Jahrhunderts, alle ohne Musiknotation, sind
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* ein kurzer vorgebundener Sakramentar-Teil,
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* einige nachgetragene Sequenzen,
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* zahlreiche Alleluia-Verse, mehrere Votivmessen,
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* ein kompletter Sanctorale-Teil einschließlich der Gesänge, Gebete und Lesungen,
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* Präfationen.
  
 
==Literatur==
 
==Literatur==

Aktuelle Version vom 19. August 2013, 09:01 Uhr

St. Gallen, Stiftsbibliothek, Cod. Sang. 343 ist ein Plenarmissale aus dem Benediktinerkloster St. Gallen mit einem Hauptteil wohl des 11. Jahrhunderts mit umfangreichen Ergänzungen und Einfügungen wohl des 14. Jahrhunderts. Vom älteren Hauptteil findet sich in der Handschrift

  • ein Sequentiar (überwiegend ohne Notation, einige wenige Stücke auch mit Notation),
  • ein Graduale, allerdings nur das Temporale (vollständig mit Notation)
  • ein Offizium de corpore et sanguine domini ad missam mit Gesängen (teilweise notiert), Gebeten und Lesungen,
  • ein Sakramentar (ohne Notation),
  • ein Lektionar (ohne Notation, jedoch mit Akzenten zur Anpassung der Lektionstöne).

Die Notation dieser älteren Teile erfolgte in adiastematischen Neumen.

Ergänzungen und Einschübe wohl des 14. Jahrhunderts, alle ohne Musiknotation, sind

  • ein kurzer vorgebundener Sakramentar-Teil,
  • einige nachgetragene Sequenzen,
  • zahlreiche Alleluia-Verse, mehrere Votivmessen,
  • ein kompletter Sanctorale-Teil einschließlich der Gesänge, Gebete und Lesungen,
  • Präfationen.

Literatur

  • Gustav Scherrer, Verzeichniss der Handschriften der Stiftsbibliothek von St. Gallen, Halle 1875, S. 121.

Weblinks